Westerwald-Verein, Zweigverein Köln e.V.
Wandern im Vogelsberg? Handelt es sich hier um einen Berg? Gefehlt! Wie wir erfuhren, ist der Vogelsberg eine Vulkanregion zwischen Fulda und Gießen.
Pünktlich um 7 Uhr startete der mit 60 Sitzplätzen ausgestattete, vollbesetzte Bus nach Schotten, ein Luftkurort im Kreis Vogelsberg, Oberhessen. Dort waren wir im Hotel Sonnenberg untergebracht. Bereits vor unserem Ziel stiegen die Wandergruppen am Parkplatz Hoherodskopf aus. Der liegt im Naturpark Hoher Vogelsberg und ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der guten Verkehrsanbindung, Sommerrodelbahn und Kletterwald.

Je nach Lust und Vermögen entschied sich jeder für eine kürzere oder längere Tour. Auf dem Höhenweg konnten wir in die weite und schöne, durch Hügel, Hecken und Felder gegliederte, Landschaft sehen. Im Hintergrund der dominante 144 m hohe Fernmeldeturm Hoherotskopf. Auf den Feldern reifte gerade das Getreide, das goldgelb leuchtete. Bei näherer Hinsicht gab es Stellen, die durchsetzt waren mit blauen Korn- und/oder roten Mohnblumen.
Unser Weg führte von der Niddaquelle entlang der Nidda, am Flößerteich vorbei, über den Gackerstein (663 m) und den Ort Michelbach nach Schotten, zu unserem Hotel.

Am Freitag war Lauterbach unser Wanderziel. Andrea und ihre Gruppe wanderten 21 km. Die 4 anderen Gruppen entsprechend weniger. Dabei konnte man den Taunus-Rhön-Weg kennenlernen. Bei sehr sonnigem Wetter schätzten wir die schattigen Wälder. In Lauterbach angekommen, ließen wir es uns in der Eisdiele unter Sonnenschirmen gut gehen. Beim Spaziergang durch die Altstadt konnten wir die renovierten Fachwerkhäuser betrachten. Entlang der Lauter gab es Bänke im Schatten, die zum Verweilen einluden.

Nach dem Abendessen im Hotel trafen wir uns zum Tanz. Der Alleinunterhalter machte gute Musik nach unserem Geschmack und so kam bald fröhliche Stimmung auf und das Tanzen machte richtig Spaß.
Samstag endeten die fünf Wanderung in der Altstadt von Büdingen. Wir starteten auf bzw. am Barbarossaweg. Im Wald atmeten wir wieder auf, da es angenehm kühl wurde. Der Weg ging weiter durch Täler und an Bächen entlang, so z.B. den Pferdsbach, der uns bis Büdingen begleitete. Der Gang durch die mittelalterliche Altstadt mit Schloss und Befestigungsanlage war beeindruckend. Die Büdinger-Altstadt ist eine der besterhaltene mittelalterliche Stadtanlage Europas. Die Eisdiele in der Altstadt sorgte für den erfrischenden Ausklang.

Sonntag, das Frühstück war beendet, die Koffer gepackt und im Bus verstaut. Das Gruppenbild war bald gemacht. Der Hinweis an die 60 Personen „alle mit beiden Augen die Kamera gucken“ sollte verhindern, dass nur halbe Köpfe abgelichtet werden.
Wir waren bereit für die Sonntgswanderung. Die Gruppen starteten unterschiedlich. Die erste Gruppe mochte es sportlich. Sie ging den Alteberg hinauf. Auf dem 5-Flüsse-Weg wanderten wir an mehreren Mühlen und Teichen vorbei nach Bad Salzhausen. Dort ging es durch den schönen Kurpark. Am Musikpavillon blieben wir stehen, denn es fand gerade ein kleines Konzert mit Geige und Keyboard statt. Hinter dem Pavillon treibt ein großes Wasserrad aus dem 18. Jahrhundert (erneuert 2016) über ein längeres historisches Gestänge (Stangenkunst, Holzstangen) die Pumpe im Brunnenhaus an. Mit dieser Pumpe wird die Sole zum Gradierwerk gepumpt. Am Gradierwerk atmeten wir kühle, salzhaltige Luft ein. Eine Erfrischung bei der großen Hitze. Dann führte uns der Weg weiter nach Nidda in die Altstadt und wieder zu einem Eiscafé.


Am Schwimmbad erwartete uns unser Bus, der erfreulicherweise klimatisiert war. Um 15 Uhr fuhren wir wieder nach Köln zurück.
Das war eine gelungene Wanderfahrt, die das Planungsteam unseres Vereins ausgearbeitet hat und von den Wanderführern bestens umgesetzt wurde. Dank dafür.
Fotos und Text:
Carola Schützler, Ludwig Kreitner