Am Donnerstag, den 9. Mai fuhren 61 Wanderinnen und Wanderer mit dem Bus von Köln Richtung Südpfalz. Nach einigen Stopps erreichten wir bei Bad Bergzabern die St. Paulusquelle. Die erste Wandergruppe stieg aus und machte sich auf den 17 km langen Weg zu unserem Hotel in Gleiszellen. Vier weitere Gruppen folgten mit entsprechend kürzeren Strecken 14 km, 11 km, 9 km und 6 km. Die Landschaft der Südpfalz ist abwechslungsreich: Täler, Höhen, Flüsse, Wald und besonders markante Sandsteinformationen. Alle Wandersleute trafen wohlbehalten im Hotel ein.

Dorfblick Schindhard, Sandsteinformation

Zur Begrüßung gaben die Wirtsleute ein Glas Sekt aus. Das Abendessen machte uns mit der traditionellen regionalen Pfälzer Küche bekannt. Wir probierten Saumagen, Leberknödel, Bratwürstchen und natürlich Wein. Die Chefin des Hotels empfahl, den für die Region typischen Muskateller-Wein zu kosten. Die besondere Rebsorte wird bereits im 16. Jh. im Ort erwähnt. Die Blätter sind kräftig und die Trauben sind lang und grüngolden. Die feine Muskatnote begeistert viele Weintrinker. Es wird behauptet, dass die Muskateller-Rebe so alt wie der Gott des Weines selber sei.

In Gleiszellen steht mitten in den Weinfeldern die St. Dionysius Kirche. Im Jahr 1136 wurde Gleiszellen als Glizencella erstmals urkundlich erwähnt. Die Winzergasse in Gleiszellen ist imposant hergerichtet. Die Winzerhöfe sehen sehr proper aus und bieten lauschige Weinlauben und Lokale.

Winzerhaus, Foto www.peterschwarzforum.de

Am Freitag erwartete uns eine schöne Wanderung auf schmalen, verwurzelten Wegen, vorbei an bemoosten Felsen.


Wanderung nach Dahn

Der Wald schützte uns vor der Sonne, die heute kräftig schien. Ein angenehmes Lüftchen umwehte uns. Wir wanderten vom Drachenfels über die Höhen ins Tal an den Eisenbach. Bald erreichten wir das Hexenplätzel, Schindhard, Erfweiler und über den Lachberg unser Ziel Dahn. Wenn man den Blick schweifen lässt, erkennt man eindeutig die Dahner Burgengruppe, bestehend aus drei Burgen. Wir suchten eine Eisdiele auf und fuhren anschließend gemeinsam mit dem Bus ins Hotel.

Dahner Burgengruppe

Am Samstag führten alle Wanderungen nach Wissembourg in Frankreich. Die Gruppe, die 18 km wanderte, startete bei Bad Bergzabern. Die anderen entsprechend der Entfernung in Dörrenbach, Böllenborn. Das Gelände ist gestaltet von Bergen, Quellen und Bächen. Wir bewegten uns durch Weinberge, kräftig von der Sonne beschienen, nach Schweigen-Rechtenbach. Dort, am Deutschen Weintor, es markiert den Beginn der südlichen Weinstraße, gab es eine Überraschung. Viele Oldtimer machten dort Halt bei der an diesem Tag stattfindenden 24. Internationalen Weinrallye. Top restaurierte Fahrzeuge konnten bestaunt werden.

Deutsches Weintor in Schweigen-Rechtenbach

Weiter wanderten wir nach Wissembourg. In der historischen Altstadt genossen wir Eis und Kaffee. Mit dem Bus ging es zurück zum Hotel.

Am Sonntagmorgen hieß es frühstücken und den gepackten Koffer an den Bus bringen. Aufstellen zum Gruppenfoto.

Blick auf den Trifels

Alle wollten wir nach Annweiler am Trifels. Wir erlebten eine abwechslungsreiche Wanderung um Berge wie Rehberg, Ebersberg herum, am Asselstein vorbei durch schönen Wald. Das Laub war noch nicht voll ausgebildet, deshalb von einer zarten grünen Farbe und Blütenduft wehte durch die Luft. Ein großes Plateau bot uns eine herrliche Aussicht auf den Ort Annweiler und auf den Trifels mit der weithin sichtbaren Ruine der Reichsburg.
In Annweiler hatte jeder die Möglichkeit einzukehren. Dann ging es von hier zurück nach Köln.

Annweiler

Eine gelungene Wanderreise in die Südpfalz ging zu Ende. Es passte alles. Schöne Wanderungen, gute Unterkunft und Bewirtung, eine angenehme Gemeinschaft und gute Laune. Wie wir alle wissen, hat unser starkes Organisationsteam hinter den Kulissen gewirkt. Besten Dank dafür.

Text und Fotos:    Carola Schützler
                            Ludwig Kreitner

Westerwald-Verein, Zweigverein Köln e.V.