Der Kölner Weg – Der lange Weg von Köln nach Königswinter

Der „Kölner Weg“ ist ein im Jahre 1913 erstmals angelegter, 253 km langer Weitwanderweg, der in Köln beginnt, durch das Bergische Land nach Herchen und weiter durch den Westerwald bis nach Bad Marienberg verläuft. Von dort führt er über die Westerwälder Seenplatte über Dierdorf bis nach Königswinter.

Weegemarkierung des Zweigvereins Köln
Wegemarkierung des Zweigvereins Köln

1. Etappe (15 km): Von der Endhaltestelle der Linie 9 im Kölner Stadtteil Rath-Heumar führt diese Etappe durch den Königsforst zur Kaisereiche, über den 212 Meter hohen Tütberg, hinab nach Lehmbach und entlang der Sülz bis Burg Scheltensülz.

2. Etappe (17,3 km): Sie verläuft aus dem Tal der Sülz über den 260 Meter hohen Lüderich, vorbei am ehemaligen Förderturm des Franziska-Schachts bis zur Gammersbacher Mühle, durch das Fachwerkdorf Muchensiefen. Die Etappe endet in Kreuznaaf.

3. Etappe (16,2 km): Von Kreuznaaf verläuft dieser Teil durch das reizvolle Naafbachtal, bis hinauf nach Neunkirchen mit seiner schönen Kirche St. Margareta und von dort durch das Bröltal hinauf nach Winterscheid.

4. Etappe (17,4 km): Zunächst führt der Herrensteiner Totenweg tief ins Tal, steigt bis Hatterscheid an und zieht sich über den Nutscheid in rund 300 Metern Höhe mit schönen Ausblicken bis Altenherfen. Weiter geht es zunächst durch das Tal des Rieferather Bachs, dann hinauf nach Gerressen und hinab ins Siegtal bis Herchen.

5. Etappe (13 km): Auf teilweise sehr steilen, schmalen Pfaden wandert man von Herchen bis Herchen Bahnhof, überquert die Sieg und anschließend steil hinauf über Werfen bis auf den Höhenzug Leuscheid. Hier lohnt ein Abstecher zum „Blauen Stein“, ein Basaltkrater bei Kuchhausen. Auf welligem Gelände erreicht man schließlich den kleinen Ort Leuscheid.

6. Etappe (13,8 km): Ab Leuscheid wandert man in hügeligem Gelände, erreicht kurz hinter Ückertseifen die 2013 erbaute Fikentscher-Hütte des Vereins. Bei Birkenbeul passiert man die Wunderbuche und steigt hinauf zum 388 Meter hohen Beulskopf mit dem Raiffeisenturm. Die Route führt durch das Erbachtal und endet schließlich in Marienthal.

7. Etappe (12,3 km): In diesem Bereich beginnt einer der malerischsten Abschnitte des Kölner Weges. Er führt durch Wiesen und Wälder, trifft auf die reizvolle Nister und lenkt den Wanderer in die Kroppacher Schweiz. Der Weg gelangt schließlich zum Aussichtspunkt Spitze Ley, später zum Zusammenfluß von Kleiner Nister und Nister bei Heimborn.

8. Etappe (12 km): Der Kölner Weg folgt ab Heimborn auf einigen Abschnitten der Nister, die ein tiefes Tal formte, Er führt am Hartenberg an großen Ameisenhügeln vorbei, steigt hinauf zum Aussichtspunkt Hohe Ley und zum ehemaligen Schieferbergwerg Schieferkaul. Danach erreicht er das Kloster Marienstatt, die Nistermühle und schließlich Hachenburg.

9. Etappe (13,2 km): Hachenburg besitzt zwei Attraktionen, den wohl schönsten Marktplatz des Westerwaldes und das Landschaftsmuseum. Anschließend gelangt man durch den Hachenburger und den Alpenroder Wald, das Tal des Hirzbachs nach Unnau-Korb.

Karte des Kölner Weges

10. Etappe (11,3 km): Hinter Unnau-Korb führt der Kölner Weg in den Hohen Westerwald hinauf, verläuft vorbei am Großen Wolfstein (555 Meter) und erreicht auf der Marienberger Höhe mit 567,5 Metern seinen höchsten Punkt. Im weiteren Verlauf gelangt man zum Wildpark, zum Aussichtspunkt Hedwigsturm sowie zum sehenswerten Basaltpark Bad Marienberg.

11. Etappe (17,3 km): Der schöne Abschnitt von Bad Marienberg nach Dreifelden verläuft überwiegend durch Waldgebiete, führt zu einem Aussichtspunkt auf den Tertiär- und Industrie Erlebnispark Stöffel, zur Alten Burg in der Nähe Rotenhains und zum malerischen Dreifeldener Weiher.

12. Etappe (17,5 km): Auf seinem Wege von Dreifelden bis Freilingen durchquert der Kölner Weg die Westerwälder Seeplatte, allesamt große Fischteiche, und erreicht Maxsain, einen Ort mit dem Wohnhaus des früheren Bürgermeisters, einem sehenswerten Fachwerkhaus. Dieser Abschnitt endet in Selters. Hier wurde 1888 der Westerwald-Verein gegründet.

13. Etappe (11,8 km): Dieser Abschnitt führt zunächst zu dem Aussichtspunkt Wacht mit Blick auf die Montabaurer Höhe, später vorbei am jüdischen Waldfriedhof Selters und dem renaturierten Saynbach. Durch weite Wälder leitet der Weg den Wanderer nach Dierdorf mit seiner markanten evangelischen Kirche.

14. Etappe (16,3 km): Von Dierdorf geht es durch den Märkerwald, vorbei an der Max-und-Moritz-Eiche, nach Urbach mit seiner an der Aachener Dom erinnernden Kirche und weiter nach Linkenbach, wo eine Straße „Kölner Weg“ heißt. Durch das Linkenbachtal erreicht der Weg die Grenzbach-Mühle.

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Buch „Der Kölner Weg“ von Evert Everts

15. Etappe (18 km): Diese Route zählt zu den Höhepunkten des Kölner Weges und führt von Horhausen am Basaltpark und bei Niedersteinbach an dem ehemaligen Otto-Sollen sowie der früheren Friedrich-Wilhelm-Grube vorbei. Später wird Kloster Ehrenstein erreicht und die Metteshahner Schweiz durchwandert. Die Etappe endet in Neustadt (Wied).

16. Etappe (15,3 km): Von Neustadt (Wied) verläuft der herrliche Weg hoch über der Wied, dann auf einer ehemaligen Bahntrasse und schließlich steil ins Tal des Hammersbachs. Durch die Täler des Pfaffenbachs und des Windhagenerbachs gelangt man nach Windhagen. Die vorletzte Etappe endet in Rottbitze.

17. Etappe (18,4 km): Eine unvergessliche Route, die zunächst zum Himmerich mit seinem phantastischen Ausblick auf Bonn und die Kölner Bucht führt. Auf waldreichen Wegen durch das Siebengebirge strebt der Kölner Weg in Richtung Löwenburg (Abstecher) und schließlich zum Drachenfels (Abstecher). Durch das berühmte Nachtigallental wird schließlich Königswinter erreicht.

Die Bücher Der Kölner Weg von Evert Everts (ISBN: 978-3-7700-1314-2 – 9,95 €) und 20 Wanderungen im Bergischen Land – Der Süden (2. Auflage) können über den Westerwald-Verein, Zweigverein Köln, erworben werden,  jeweils zum Preis von 3,00 € plus Versandkosten. 

Im Droste-Verlag erschienen von demselben Autor die Bücher Naturpark Bergisches Land sowie 17 Genusswanderungen im Mittelrheintal.

Evert Everts, 2013